Bilguun Choimaa – Freediving

“Ich versuche zu lächeln. Ich denke mir: Genieß es!” Sportwissenschaftler und Freitaucher Bilguun Choimaa im Podcast zur Faszination Freediving.

Unser Gast: Bilguun Choimaa

Bilguun ist Coach im Gesundheits- und Performancebereich und zudem Sportwissenschaftler. An der Universität Leipzig forscht er im Rahmen seiner Doktorarbeit zum Thema Freediving.

Apnoetauchen. Freediving. Freitauchen.

Es gibt viele Begriffe für das, was in den letzten Jahren immer mehr Menschen über die ganze Welt verteilt fasziniert: Eine Extremsportart, bei der mit nur einem einzigen Atemzug, ohne Sauerstoffflasche, so tief und so lange wie möglich getaucht wird. Der Rekord liegt mittlerweile bei 133 Metern Tiefe.

Bilguun Choimaa forscht einerseits zum Thema Freediving, andererseits betreibt er den Sport auch selbst. Die besten Voraussetzungen also, um sich gemeinsam dem zu nähern, was beim Apnoetauchen mit Körper und der Psyche passiert. Bilguun nimmt uns mit auf einen Tauchgang – von den Sekunden vor dem Untertauchen, hinein in den sog. Freefall und bis zum entscheidenden Moment in Wettkämpfen: dem Auftauchen. Bilguun erzählt, was seine Motivation beim Freediving ist, wie es ihm gelingt, minutenlang die Luft anzuhalten (Apnoe: das Aussetzen der Atmung) und dem Druck standzuhalten, der tief unter Wasser auf den Körper ausgeübt wird. Im Gespräch klärt Bilguun auch über die potenziellen Gefahren beim Freediving auf, wie die Community damit umgeht und welche Rolle Doping beim Apnoetauchen spielt oder spielen könnte.

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Bilguun Choimaa über seine Doktorarbeit zum Freediving:

“Freitauchen ist eine sportliche Aktivität, die mehrere Disziplinen umfasst, deren Gemeinsamkeit darin besteht, mit einem einzigen Atemzug unter Wasser zu tauchen. Es kann als Extremsport angesehen werden, der sich durch einen sehr besonderen psychophysiologischen Zustand auszeichnet. Die Taucher:innen müssen unter anderem dazu in der Lage sein, sich in einen Entspannungszustand zu versetzen und diesen trotz erschwerter Bedingungen wie extremem Druck, dem Drang zu atmen, Hypoxie und der bestehenden Gefahr des Ertrinkens aufrechtzuerhalten. Somit entsteht eine interessante Interaktion zwischen externalen und internalen Faktoren. Da es sich um eine Nischensportart handelt, wurde Freitauchen bisher kaum von wissenschaftlicher Seite untersucht. Das Promotionsprojekt strebt an, mehr über die psychologischen Prozesse beim Freitauchen im Allgemeinen in Erfahrung zu bringen. Dabei sollen zunächst qualitativ und phänomenologisch die erlebten Erfahrungen von erprobten Taucher:innen untersucht werden. Anhand der Ergebnisse gilt es zu prüfen, inwieweit die Erfahrungen des Freitauchens spezifisch für die Aktivität sind und ob sie sich von anderen vergleichbaren Extremsportarten unterscheidet. Da das Anforderungsprofil vom Freitauchen mögliche positive psychologische Effekte in Bezug auf beispielsweise Stressresilienz oder Angst vermuten lässt, soll dies im Rahmen einer Längsschnittstudie untersucht werden.” (Quelle: Universität Leipzig)

Wir wollten Bilguun vor dem Gespräch etwas kennenlernen und haben ihm ein paar Fragen gestellt:

Mir reicht ein schwarzer Kaffee. Auf nüchternen Magen bin ich wacher und produktiver.

Ausschlafen, Sport, was Geiles kochen.

Universität. Fachwerk. Hochdeutsch.

Ein Igel. Einfach weil es ein süßes Tier ist und noch nirgends als Patronus auftaucht.

Ich versuche, häufiger tagsüber zu nappen, um einen besseren Energiehaushalt tagsüber zu haben.

Warum Kriege geführt werden und ob es eine Welt ohne geben kann/wird.

Mike Tyson – krasser Typ mit turbulentem Leben.

BASKET Basketball Magazin.

Weitere Episoden:

Folge 1: Rabia Küçükşahin über das Kopftuchverbot in staatlichen Institutionen.

Folge 2: Tobias Orzeszko über seine Arbeit als homosexueller Katholik in der Evangelisch Reformierten Kirche zu Leipzig.

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