Was wir von Philipp Amthor lernen können

– oder auch: Die wichtigste Zutat für eine Diskussion sind die Gesprächspartner:innen.

Philipp Amthor hat etwas Kluges gesagt: „Sprache lebt von Akzeptanz. Und da gehört zur Wahrheit, dass die Gendersprache mehrheitlich von den Bürgern abgelehnt wird. Und im Übrigen auch von den Bürgerinnen.“

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Dass Philipp Amthor zahlenmäßig wohl die Mehrheit der deutschen Gesellschaft hinter sich hat, hat eine Studie von infratest dimap ergeben – aber geschenkt! Denn die Studie wird auch kritisch hinterfragt. Spannend ist, dass, für Pro-Gendern eingestellte Personen, diese Realität nicht der eigenen Wahrnehmung entspricht, in der die Frage des „Ob“ längst ein alter Schuh ist und nur noch über das „Wie“ debattiert wird.

Das liegt an einem generellen Missstand. Verzerrte Wirklichkeit – losgelöst vom Thema – entsteht, wenn bevorzugt, oft auch unbewusst, das eigene Spiegelbild als Diskussionspartner dient: Die eigenen Freund:innen, der Partner oder die Kommilitonin. In der Regel wird dann die etwa gleiche  soziale Prägung geteilt, die insbesondere bei gesellschaftspolitischen Themen zu ähnlichen Ansichten führt.

Diskussion lebt aber vom Meinungsaustausch. Davon, die eigene Meinung erklären, verteidigen und bewerben sowie andere Meinungen anhören und aushalten zu müssen. Wird dies nicht geübt, wird es schließlich verlernt. Und der eigene geistige Käfig, samt Meinungshamsterrad, als Mehrheitsmeinung missverstanden. Wird man dann mit der Realität konfrontiert, bleibt nur Verwunderung und Distanzierung.

Deshalb lernen wir von Philipp Amthor, rauszugehen und uns unsere Diskussionspartner:innen aktiver und diverser auszusuchen. Denn nur wer die Argumentationsweise hinter der anderen Meinung kennt, kann diese verstehen und eine ernsthafte Debatte führen.

Sokra 2022, https://sonjakrause-malerei.de/
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