“Act now or swim later”

Formel 1 und Nachhaltigkeit: Von Autos, die im Kreis fahren und der Ambivalenz der Dinge.

Vergangenes Wochenende stand eines der legendärsten Motorsport-Events der Welt an: Das Rennen der Formel 1 im Fürstentum von Monaco. Bereits seit 1950 fährt die Königsklasse des Motorsports durch die engen Gassen des Fürstentums und begeistert Menschen weltweit mit einem extravaganten Motorsport-Wochenende. Doch jetzt steht das traditionsreichste Rennen der Formel 1 vor dem Aus. 

Immer größere und schnellere Autos machen das prestigeträchtige Rennen seit Jahren zu einem Langweiler ohne Überholmanöver – auch wenn das diesjährige Rennen durch den Faktor Regen viel Action und Spannung bot, wird darüber diskutiert, ob der Stadtkurs entlang von Yachten, Casinos und Häuserschluchten noch zeitgemäß ist. Bei einer solchen Diskussion drängt sich dem ein oder anderen gleichwohl die Frage auf, wie zeitgemäß Motorsport allgemein im Jahr 2022 überhaupt noch ist. 

Dieser Frage soll in diesem Beitrag auf den Grund gegangen werden – auch, um die Ambivalenz der Dinge zu entlarven. Denn nicht alles ist nur schwarz oder weiß, nicht einmal Motorsport in Zeiten einer Klimakrise. 

Spektakel in Miami

Ein Zeitsprung: Es ist der 8.5.2022. Die Formel 1 gastiert zum ersten Mal in ihrer Geschichte in Miami. “Die Stadt ist total heiß auf die Formel 1. Die Unterstützung der Fans ist großartig.”, schwärmt unter anderem Mercedes-Teamchef Toto Wolff vom Event im Sunshine-State und bezeichnete die Veranstaltung als “spektakulär”. Aufgeschüttete Strände und echte Yachten in Fake-Häfen sorgten rund um das Football-Stadion der Miami Dolphins für Hingucker. Voll und ganz Miami eben – mit Glanz, Glamour und viel Verrücktheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Auch die Fahrer und viele Fans genossen die Premiere sichtlich. Unter ihnen Prominente wie David Beckham, die Williams-Schwestern, Michael Jordan oder Pharrell Williams. Fast eine Millionen Menschen strömten zum Rennen am Sonntag und 2,16 Millionen Menschen verfolgten es allein in den USA live im TV. In Deutschland sahen trotz großer Konkurrenz am Sonntagabend 803.000 Fans das Rennen beim PayTV-Sender Sky.

Nachhaltige (Auto-)Fahrer

Einer, der an diesen Tagen etwas anderes im Sinn hatte, als eine große Party zu feiern, war Sebastian Vettel. Der viermalige deutsche Weltmeister nutzte die Bühne in Miami, um auf sein Lieblingsthema aufmerksam zu machen: Die Klimakrise. Zu öffentlichen Auftritten erschien er mit einem T-Shirt mit der Aufschrift “Act now or swim later” und wies damit auf den steigenden Meeresspiegel hin. Ort und Stelle waren dabei bewusst gewählt, da die Metropole in Florida lediglich zwei Meter über dem Meeresspiegel  liegt und so Gefahr läuft in Zukunft von der Klimakrise betroffen zu sein und unter Wasser zu liegen. Vettel spielte auf dieses Szenario mit dem Slogan: “2060: First Grand Prix Under Water” an. Dieser zierte auch seinen Helm, der eigens für das Rennen in Miami entworfen wurde.

 

 
 
 
 
 
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Auch darüber hinaus engagiert sich der Hesse für den Klimaschutz und ist neben Rekordweltmeister Lewis Hamilton einer der wenigen Fahrer, der zu gesellschaftlichen Themen klar Stellung beziehen. Neben Worten, legt Vettel zudem auch gerne selbst Hand an. So sammelte er nach dem Rennen in Silverstone 2021 eigenhändig Plastikmüll auf den Tribünen ein und veranstaltete in Saudi Arabien ein Fahrertraining für weibliche Rennfahrerinnen. Zudem bekundete er vor der Bundestagswahl im Sommer 2021 seine Absicht, die Grünen zu wählen und positionierte sich öffentlich zu einem Tempolimit in Deutschland. Ein Thema, bei dem er eine “emotionale Debatte” beobachte, wie er im Podcast mit Luisa Neubauer1 berichtete.

Die Frage nach der Glaubwürdigkeit

Aufgrund seines Daseins als Formel-1-Fahrer wird jedoch die Glaubwürdigkeit und die Daseinsberechtigung seiner Kritik in Frage gestellt. Für seine Haltung wird er offen kritisiert. Selbst der damalige Verkehrsminister Scheuer schaltete sich in die Diskussion mit ein und empfahl süffisant einen Wechsel in die Formel E. Oft steht neben seiner beruflichen Tätigkeit, schnelle Autos im Kreis zu fahren, auch sein privilegierter Status als Multimillionär im Fokus der Kritik – er könne sich nachhaltiges Leben ja schließlich leisten und verursache durch seinen Lebensstil deutlich mehr Emissionen als ein “Otto-Normalverbraucher”. Tatsächlich weist eine Oxfam-Studie2 einen Zusammenhang zwischen Wohlstand und verursachter Emission nach. So werden die  reichsten 10 Prozent der Weltbevölkerung bis 2030 für 16% der globalen Gesamtemission verantwortlich sein.

 

 
 
 
 
 
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Die Frage nach der Nachhaltigkeit seines Jobs muss sich Vettel durchaus gefallen lassen. Die Formel 1 expandiert – vor allem in zahlungskräftige Nationen wie Katar und Saudi Arabien sowie in das Heimatland der neuen Vermarkter von Liberty Media: Amerika. Neben den Rennen in Austin und Miami ist ab 2023 auch ein Rennen über den legendären Strip in Las Vegas geplant. Dazu wird der Rennkalender gerne bis an die Grenzen befüllt. 2023 sind 23 Rennen in 21 Ländern und 5 Kontinenten geplant. Mit jedem weiteren Rennen, dass der Formel 1 Tross im Jahr umsetzt, wächst der Fußabdruck der Rennserie enorm. Entgegen der Vermutung, dass das Fahren der hoch motorisierten Autos der größte Klimakiller des Motorsports ist, verstärkt allerdings etwas anderes die CO2-Belastung enorm: Die Logistik.

Motorsport in der Klimakrise

Die logistischen Dimensionen der Formel 1 sind gigantisch. Um diese zu stemmen verfügt die Formel 1 über eine eigene Flotte von sechs Boeing 747, die pro Team 30 Tonnen Bauteile um den Globus transportieren und pro Saison etwa 130.000 km zurücklegen3. Insgesamt macht die Logistik damit etwa die Hälfte der CO2-Belastung der Rennserie aus. Der Spritverbrauch von etwa 40l auf 100km Strecke eines Formel 1-Boliden sorgt dagegen nur für etwa 1% der Emissionen. Da sagt Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn nicht ganz zu unrecht: “Wir haben schon jetzt den effizientesten Hybridmotor der Welt. Wir haben nur einen sehr schlechten Job gemacht, das zu kommunizieren” und verweist damit auf ein gern genutztes Argument vieler Motorsport-Fans. 

Aber auch weitere Motorsport-Verantwortliche argumentieren mit dem technologischen Fortschritt, um den schlechten ökologischen Fußabdruck der Königsklasse zu rechtfertigen. Und dies durchaus zu recht: So sind Scheibenbremsen, der Carbon-Leichtbau, Energierückgewinnungssysteme und Hybridantriebe nur eine Auswahl von vielen innovativen Entwicklungen, die der Motorsport hervorgebracht hat4. Heute sind es vor allem Entwicklungen in den Bereichen Digitalisierung und Connectivity.

Doch trotz dieser Entwicklungen muss sich die Formel 1 die Frage gefallen lassen, wie gut Motorsport noch in die aktuelle Zeit einer drohenden und heranwachsenden Klimakatastrophe passt. Neben der erhöhten Belastung für Fahrer, Teams und Familie hat die Aufstockung der Rennen auch für die Umwelt enorme Auswirkungen. Auch eine Expansion in Länder mit fragwürdigen Menschenrechtsverhältnissen ist, siehe etwa beim Fußballverband FIFA, zwar momentan durchaus beliebt bei internationalen Sportverbänden, auf moralischer und ethischer Basis jedoch diskussionswürdig. 

Klimaschutz oder Greenwashing?

Trotz all dieser Faktoren versucht die Formel 1 bis 2030 klimaneutral zu sein5 – das klingt erstmal paradox, soll aber durch effektive Logistik, klimaneutrale Kraftstoffe, erneuerbare Energien und neue Technik ermöglicht werden, die im Nachgang zudem wieder Fortschritt für Straßenwagen bedeuten könnte. Darüber hinaus soll Plastik bis 2025 aus allen Events verschwinden und weniger Reifen pro Rennwochenende genutzt werden. Wie glaubwürdig diese Versuche sind, ob die Formel 1 dieses ambitionierte Ziel erreicht und wie viel Greenwashing dahinter steht, kann wohl nur die Zeit zeigen. 

Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Willens, die Welt zu retten, lassen Entwicklungen wie im niederländischen Zandvoort zu: Das Heimrennen von Weltmeister Max Verstappen führt durch ein Naturschutzgebiet und musste durch ein Gericht genehmigt werden. Trotzdem sagt Liam Parker, Director of Communications and Corporate Relations der Formel 1: “Im Vergleich zu anderen Sport-Events wie Olympia oder Fußball Weltmeisterschaften ist unser CO2-Fußabdruck einer ganzen Saison viel geringer. Bei den genannten Events reisen Fans aus aller Welt in ein Land oder in eine Stadt. In der Formel 1 kommen wir zu den Fans.”

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Zwischen Vernunft und Leidenschaft

Sebastian Vettel ist sich dieser Situation bewusst und weiß um seinem eigenen Widerspruch: “Jedes Mal wenn ich reisen muss oder in den Flieger steige, dann ist es mir bewusst, dass das nicht wirklich dazu beiträgt, dass mein Fußabdruck kleiner wird, sondern im Gegenteil größer wird.”, sagte er im Podcast mit Luisa Neubauer und fügt an: “Mir geht’s bei dem ganzen Thema auch vielmehr darum, die Aufmerksamkeit, die ich habe, durch das, was ich mache, zu nutzen, um Leute aufmerksam zu machen.” 

Daher will er das Rennfahren auch nicht an den Nagel hängen: “Ein Auto zu fahren ist meine Leidenschaft und jedes Mal, wenn ich in ein Auto steige, liebe ich es”. sagte Vettel zum Beispiel in der Talksendung »Question Time« beim britischen Sender BBC. Im Gespräch mit Luisa Neubauer sagte er zudem: “Die Faszination ist die Geschwindigkeit: Das Fahrzeug zu kontrollieren, zu bewegen und an die Grenze zu führen, was physikalisch möglich ist. Und das eben ein bisschen besser zu tun, als die anderen Jungs”. 

Die Ambivalenz der Dinge

Dieses Beispiel und das Dilemma, in dem Sebastian Vettel und die Formel 1 stecken, eignet sich hervorragend, um die Ambivalenz der Dinge aufzeigen. Denn: Viele Menschen befinden sich in einer ähnlichen Situation wie Vettel – nicht als Multimillionärin oder Rennfahrer, aber als Mensch mit inneren Konflikten und einer gewissen kognitiven Dissonanz zwischen dem Wissen über den Klimawandel und dem Leisten und der Beurteilung des eigenen Beitrags.

Die Ambivalenz beschreibt grundsätzlich eine Zwiespältigkeit und eine “Zerrissenheit der Gefühle und Bestrebungen”. Eine Zwiespältigkeit, die auch das Spannungsverhältnis komplexer Sachverhalte beschreibt, das die meisten gesellschaftlichen Themen bestimmt. Nur selten gibt es eindeutige Beurteilungen von Sachverhalten oder klare Linien zwischen richtig und falsch, gut oder schlecht – viele berechtigte Argumente und komplexe Sachverhalte treffen, besonders beim Thema der Klimakrise, aufeinander.

Diese betreffen nicht unbedingt die Frage, ob es einen menschengemachten Klimawandel gibt und welche Bedrohung dieser für die Menschheit darstellt – das ist der Wissenschaft bereits seit den 1990er Jahren bekannt. Vielmehr treffen bei der Frage, wie man die globale Erderwärmung zu lösen gewillt ist und welche Einschränkungen jeder Einzelne, aber auch die Gesellschaft als Ganzes bereit ist, in Kauf zu nehmen, unendlich viele Graustufen aufeinander.

Oft dreht sich die Diskussion dabei, wie bei Sebastian Vettel, um die Glaubwürdigkeit des Handelns. Diese scheint im öffentlichen Diskurs oft über die Berechtigung gewisser Handlungen zu entscheiden. Nicht zu unrecht – ist es doch umso tugendhafter, Dinge aus den richtigen Beweggründen und voller Überzeugung zu tun. Oder auch das eigene Wissen konsequent und fehlerfrei in aktives Handeln zu übertragen.

Wer ist Teil der Lösung?

Doch kann man das von allen Menschen oder Organisationen erwarten? Ist es so einfach? Die Problematik beginnt schon bei der Komplexität der Welt und der Vielfältigkeit des menschlichen Seins. Beides ist so ausgeprägt, dass es unmöglich ist, sich zu jedem gesellschaftlichen Thema eine fundierte Meinung zu bilden und diese auch noch konsequent in sein Handeln zu übertragen. Das Erkennen eines Problems einerseits und das richtige Handeln zur Lösung des Problems andererseits stellen zwei aufeinander aufbauende kognitive und individuelle Leistungen dar, die durch verschiedenste Beweggründe und unterschiedlichste Prioritäten beeinflusst werden.

Natürlich stellt der Klimaschutz eine Thematik dar, die grundsätzlich für alle Menschen dieser Welt eine hohe Priorität genießen sollte. Auf der menschlichen Bedürfnispyramide stehen jedoch auch gewisse Dinge darüber und der Klimawandel bedroht die Menschen – zumindest in Europa – auf eine deutlich abstraktere Weise, als es ein leeres Konto oder die Versorgung der Familie tut. Denn auch wenn es für viele eine leidliche Diskussion ist: Konsequenter Klimaschutz ist für Einzelpersonen auch eine finanzielle Frage und vor allem eine Frage, wie viel des eigenen Wohlstands und der der eigenen Bequemlichkeit man bereit ist, für die Rettung des Planeten zu opfern.

Sebastian Vettel hat sich dazu entschieden seine Leidenschaft und seine Karriere als Formel 1-Pilot nicht zu opfern. Doch ist das schlecht? Oder gar die Entscheidung, die seinem gesamten Handeln und seinen Aussagen die Glaubwürdigkeit entzieht? Ist ein Formel 1-Fahrer, der seine Reichweite nutzt, um auf den Schutz Umwelt aufmerksam zu machen, welche er mit seinem Beruf zerstört, Teil der Lösung oder Teil des Problems?

Eine Welt im Wandel

Die ambivalente Antwort ist: Beides. Denn natürlich kann man die Bemühungen der Formel 1 oder Vettels als scheinheilig verurteilen. Dabei sollte man jedoch die Alternativen bedenken. Diese wären, dass beide ihre Bemühungen für den Klimaschutz einstellen und wieder konsonant den Stereotyp “Umweltsünder” bedienen oder Vettel aus dem Motorsport zurücktritt und dann weniger Chancen hat, seinen Einfluss und seine Reichweite für positive Veränderungen einzusetzen. Eine klare Sache also: Die Dinge, die die Formel 1 und Vettel unternehmen sind besser als die Alternativen – sie sind irgendwo auf dem Kontinuum zwischen schwarz und weiß angesiedelt, irgendwo in den verschiedenen Grauzonen der Ambivalenz.

Denn Ambivalenz bedeutet auch, dass nicht automatisch die gesamte Glaubwürdigkeit fehlt oder der Beitrag zum Klimaschutz schlecht ist, nur weil er auf den ersten Blick nicht in voller Konsequenz umgesetzt ist. Im Rahmen seiner Möglichkeiten einen Beitrag zu leisten, verdient Respekt und keine Kritik. Dies gilt auch für alltäglichere Themen: Manche verzichten weitestgehend auf Flugreisen, kaufen Klamotten second-Hand oder ernähren sich vegan. Andere entscheiden sich, Lebensmittel regional oder in Unverpacktläden zu kaufen. Sicherlich hat dennoch auch jede:r seine Themen und Verhaltensweisen, bei denen der persönliche Wandel schwerer fällt und die kognitive Dissonanz bestand hat.

Kaum jemand schafft es, sein Leben zu 100% klimaneutral auszurichten – vor allem in der westlichen Welt ist dies eine enorme Herausforderung, die fast nur als Aussteiger:in möglich scheint. Und so bleibt uns allen nur der Prozess und die Erkenntnis, dass die Welt einem stetigen Wandel unterliegt und dass eine gesellschaftliche und persönliche Anpassung immer eine individuelle und kollektive Herausforderung darstellt, die Zeit braucht.

Zeit, die uns bei der Bewältigung der Klimakrise davonläuft – das ist auch klar. Dennoch gilt es, zunächst bei sich zu beginnen und die Ambivalenz der Dinge zu akzeptieren. Die Lösung der Klimakrise ist eine enorme gesellschaftliche Herausforderungen und viele Dinge, die historisch gewachsen sind, müssen nun auf den Prüfstand und an die veränderte Gesamtsituationen angepasst werden. Dazu zählt ohne Frage auch die Formel 1.

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3 comments
  1. Ich bin auch der Meinung, dass es durchaus positiv ist, dass Vettel seinen Einfluss und seine Reichweite für positive Veränderungen einsetzt. Interessant wäre für mich zu wissen, wie es in seinem privaten “Alltag” mit dem Beitrag zum Klimaschutz aussieht. Hier könnte er einen Gegenpol zur Formel 1 setzen. Dies zu tun, wäre aus meiner Sicht für seine Glaubwürdigkeit tatsächlich wichtig.
    Grundsätzlich bin ich eine Perfektionistin. Ich neige dazu, Dinge ganz oder gar nicht zu tun. In Bezug auf Klimaneutralität ist es jedoch wichtig, dass sich jeder seinem Möglichkeiten entsprechend dafür einsetzt, dass auch die nächsten Generationen eine gute Perspektive haben. Perfektionismus ist kein Muss, einen Beitrag zu leisten schon.

  2. Tiefgründiger Artikel, der das Thema “Ambivalenz des Menschen” schön aufzeigt. Das “richtige” Wissen und dann auch danach zu Handeln sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Wahrscheinlich würden viele – wären sie an S. Vettels Stelle – auch weiter ihremBeruf/ihrer Leidenschaft nachgehen. Jeder Mensch ist gut darin für sich Argumente zu finden, warum man Dinge tut oder unterlässt.
    Ich finde es auch besser, wenn S. Vettel etwas für den Klimaschutz tut, als wenn er gar nichs tut.
    Was man allerdings klar benennen muss – und das weiß S. Vettel und sagt es glaube ich auch so – er ist trotz seines Engagements ein Klimssünder und kein Klimaretter. Meines Wissens inszeniert er sich aber auch nicht als Klimaretter, sondern versucht quasi ein bisschen was “wieder gut zu machen” und das ist doch erstmal lobenswert.
    Das Thema Klimawandel ist auch erst in den letzten Jahren richtig medial geworden und S. Vettel hat seine Karriere nicht mit diesem Wissen gestartet hat. Daher sollte ihm sein Job nicht Übel genommen werden.

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